Über Heinrich Hössli
Heinrich Hössli (1784-1864) aus Glarus war von Beruf Hutmacher und Textilkaufmann. Aufgewühlt durch einen „Mord aus Leidenschaft“ im Jahr 1817, widmete er sich historischen und philosophischen Studien und publizierte eine 700 Seiten umfassende zweibändige Abhandlung „Eros – die Männerliebe der Griechen“ (1836 und 1838). Darin legte er als erster Autor überhaupt dar, dass die soziale Ächtung und strafrechtliche Verfolgung der „Männerliebe“ ähnlich wie die Hexenverfolgung auf Aberglauben und Vorurteilen beruhe. Allein Aufklärung und Erkenntnis der Wahrheit könne die „Männerliebenden“ von der Bestrafung befreien und ihnen soziale Geltung verschaffen, so wie sie einst zur Zeit des „göttlichen Plato“ existiert habe.
Ausführliche Lebensbeschreibung, siehe schwulengeschichte.ch
Stiftungszweck
Im Andenken an Heinrich Hössli (1784-1864), den Vorkämpfer für die Anerkennung der Liebe zwischen Männern, fördert die Stiftung die Sammlung, Erhaltung, Erschliessung, Zugänglichmachung und wissenschaftliche Auswertung von Quellen, Gegenständen und Werken zur Geschichte, Kunst und Kultur von Menschen mit gleichgeschlechtlicher Orientierung. Die Stiftung verfolgt weder Erwerbs- noch Selbsthilfezwecke.
Historie
Die Heinrich Hössli Stiftung besteht seit dem Jahr 2009 und wurde vom Verein Schwulenarchiv Schweiz gegründet. Dieser hat die grösste und bedeutendste Sammlung von Dokumenten zur schwulen Geschichte der Schweiz zusammengetragen und der Stiftung übergeben - im Schweizerischen Sozialarchiv in Zürich steht sie der Forschung zur Verfügung.